Unser schönes Wulfener Ehrenmal stellt in Bezug zur Größe des Ortes ein außerordentliches Denkmal dar. Manch größere Stadt verfügt nicht über eine solch sehenswerte Gedenkstätte. Das Ehrenmal ist nicht nur Gedenkstätte, sondern auch Mahnmal gegen Krieg und jeglicher Gewalt , für Frieden und Freiheit. An diesem würdigen Ort organisiert der Allg. Bürgerschützenverein Wulfen traditionell zum Volkstrauertag, sowie vor Beginn des großen Schützenfestprogramms, in einem feierlichen Rahmen das Gedenken unserer durch Kriegseinwirkung verstorbenen und vermissten Wulfener Kameraden und Bürger. Besonders geschmückt wird das Wulfener Ehrenmal zum Fronleichnamsfest durch die umliegenden Nachbarn und bildet als letzte Station den feierlichen Schlusspunkt der Fronleichnamsprozession. Dem Bau im ersten Halbjahr 1925, nach dem Modell des Billerbecker Bildhauers B. Meyer, ging im Jahre 1920 eine Bürgerversammlung voraus, auf der erstmals der Wunsch nach einem Ehrenmal für die Kriegstoten geäußert wurde. Durch die Inflationsjahre verzögerte sich der Baubeginn jedoch bis Anfang 1925. Die Namen und Daten der in den Kriegsjahren 1870/71 und 1914/18 gefallenen Wulfener Soldaten wurden auf zwei Tafeln am Ehrenmal angebracht. Die Baukosten von rd. 10.000 Reichsmark wurden durch Wulfener Spenden abgedeckt.
Kriegs- und Witterungsbedinge Schäden erforderten 1955 eine erste Instandsetzung, wozu ein Ehrenmalausschuss gewählt wurde. Neben der Renovierung wurden auch zwei zusätzliche Tafeln angebracht, auf den allen durch Kriegseinwirkungen gefallenen und vermissten Soldaten, als auch in der Heimat verstorbenen Wulfenern des zweiten Weltkriegs gedacht wird. Auch diese Kosten von rd. 4.000 Deutsche Mark wurden aus Spenden finanziert. Am 21. Juni 1958 zum 125-jährigen Jubiläumsschützenfest fand die feierliche Neueinweihung statt. Im November 1992 wurde die Interessengemeinschaft Ehrenmal Wulfen gegründet, da durch erneute Witterungs- und Materialschäden eine weitere Instandsetzung erforderlich wurde. Zusätzlich, zu den bereits vorhandenen Gedenktafeln wurden links und rechts am Ehrenmal die Namen und Daten der 117 gefallenen und vermissten Soldaten des Krieges 1939 – 1945 und der 29 durch Kriegsereignisse getöteten Wulfener Mitbürger auf Tafeln angebracht. Die Gesamtkosten von rd. 9.000 Deutsche Mark wurden aus Wulfener Spenden und aus dem Denkmalfond der Stadt Dorsten abgedeckt. Allen Spendern sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Die Neueinsegnung des renovierten Ehrenmals erfolgte zum Schützenfest am 24.06.1995. Seit dem hat auch das Offizierskorps Wulfen den wöchentlichen Reinigungs- und Pflegedienst bis heute übernommen. Weitere Informationen über das Wulfener Ehrenmal siehe auch „Festschrift 175 Jahre Bürgerschützenverein Wulfen e.V.“ oder im Internet „Onlineprojekt Gefallenendenkmäler“ und „Wulfen-Wiki“